Hyphen
Romanvorstellung
Lesung mit der Autorin Luise Meier, moderiert von Vincent Sauer
Dokumentation der Veranstaltung vom 23.10.2024













Luise Meier und Vincent Sauer im Gespräch Fotos: Kevin Schmidt
Veranstaltungsbeschreibung vom:
MI 23.10.2024 – 19h30 – Waschhaus Potsdam (Kesselhaus) Schiffbauergasse 6

Als es 2025 zum ersten Mal weltweit zu einem wochenlangen Stromausfall kommt, bricht, wider Erwarten, keine Panik aus. Und selbst als Stromnetze und Lieferketten, Geldströme und das Internet endgültig zusammenbrechen, bedeutet es nicht den Untergang der Zivilisation. Stattdessen beginnt für die Menschen in Luise Meiers facettenreich erzähltem Roman Hyphen die aus der Not geborene Suche nach anderen, auch nichtmenschlichen Beziehungsweisen, die ein gemeinsames Überleben und Füreinander-Sorgen ermöglichen. Zutage treten dabei unsichtbare, historische und völlig neue Formen der Vernetzung und erweitern damit den Möglichkeitsraum für eine andere Welt.
»Es war wie ein Zaubertrick, dass dieses Einlassen auf die Beschränkung gleichzeitig die Schranken aufzuheben schien. Dass man mit dem vorübergehenden Sich-Verorten im einzelnen Knoten begann, mit allen Augen des gesamten Gewebes zu sehen.«
Pilzfäden gleich legt Luise Meier Biografien, Erfahrungen, Träume und Wünsche aus, verwebt sie mit nicht realisierten Zukünften und offenbart: Die Welt, sie geht nicht unter – sie entsteht vielmehr neu, in radikaler, allumfassender Verbundenheit.
Mit:
Luise Meier, 1985 in Ostberlin geboren, arbeitet als freie Autorin, Theatermacherin und Servicekraft. Studienabbrecherin der Philosophie, Sozial- und Kulturanthropologie, Kulturwissenschaften in Berlin, Aarhus und Frankfurt an der Oder. Ihre Essays erschienen unter anderem in Missy Magazin, Triëdere, Freitag, Berliner Zeitung, Theater der Zeit und nd. Bei Matthes & Seitz Berlin erschien 2018 MRX Maschine und zuletzt, im August 2024, der Roman Hyphen.

Vincent Sauer, geb. 1994 in Karlsruhe, lebt in Berlin. Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaften am Peter-Szondi-Institut der FU Berlin. Er arbeitete viele Jahre als Redakteur der Zeitschrift „Sprache im technischern Zeitalter“ am Literarischen Colloquium Berlin. Journalistisch tätig u. a. für „Süddeutschen Zeitung“, „Tagesspiegel“, „Berliner Zeitung“, „Theater der Zeit“ und „nd“. Ehemaliger Mitherausgeber der Edition Bildfäden im Schlaufen-Verlag. Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen erschienen u. a. in „Neue Rundschau“ und „Edit“, eigene Texte zuletzt u.a. in „Metamorphosen“, „Triedere“, „Idiome“. Seit kurzem in der Redaktion von „Abwärts!“.

Links:
https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/hyphen.html
Tickets: frei oder Spenden
