Science Fiction in der Kuppel. Ein Beitrag des Planetariums zur Planstelle

1. Der unmögliche Planet

Philip K. Dick, Fulldome (18 Min.) von Tobias Wiethoff

MO 21.10.2024 – 19h30 URANIA-Planetarium Potsdam, Gutenbergstraße 71/72

Das Kurzprogramm „Der unmögliche Planet“ basiert auf der gleichnamigen Geschichte von Philip K. Dick aus dem Jahre 1953. Es erzählt die Suche einer in ferner Zukunft lebenden 350 Jahre alten Frau nach dem nur noch als Mythos bekannten Planeten Erde. In dem bereits in den Anfangsjahren des Fulldomemediums entstandenen Werk, wählt der Produzent Tobias Wiethoff einen ungewöhnlichen ästhetischen Ansatz zur visuellen Umsetzung des Dickschen Klassikers.

Der Bochumer Tobias Wiethoff ist ein erfahrener Autor und Produzent von Planetariumsprogrammen. Seine Produktionen, die von klassischen Astronomievorführungen über Unterhaltungsshows bis zu rein künstlerischen Werken reichen, sind seit rund 15 Jahren regelmäßig auf den Spielplänen vieler Sterntheater im In- und Ausland zu finden. Auch ist er Initiator des „DIVE – Festivals für immersiver Künste“ und anderer Projekte, die die kreative Bespielung von Planetarien zum Inhalt haben.

Tobias Wiethoff (Foto: Micha Arndt)

2. Apocalypse Later

FYK, Kurzfilm in der Kuppel

Eine Chinesin, ein Ukrainer und ein Schweizer kommen in eine kleine Stadt in Ostdeutschland. Sie erkunden den Ort für den Bau eines Bunkers für die Zeit nach der Apokalypse. Doch schon bald müssen sie feststellen, dass die Apokalypse anders verläuft, als sie es sich vorgestellt haben.

Wir sind FYK, gegründet von drei Freunden in Berlin: Florian Rudolph (Schweiz), Yueqi Wu (China) und Kyrylo Alferiev (Ukraine). Flo studiert Regie an der Filmuniversität Babelsberg. Er hat ein weiches Herz für Spinnen und glaubt, dass er in seinem früheren Leben ein mittelalterliches Kindermädchen war. Kyrylo ist Student der Nationalen Universität für Theater, Film und Fernsehen in Kiew. Er liebt die Filme von Gaspar Noé und macht wirklich tolle Varenyky. Yueqi studiert keine Filme, sondern promoviert über Shakespeare in Stratford-upon-Avon, Großbritannien. Nach vier Jahren Studium in Berlin ist sie jetzt sehr gut darin, so zu tun, als würde sie Deutsch verstehen.

Unsere Freundschaft beginnt und überlebt durch einen Filmworkshop, den die Filmuniversität Babelsberg im Sommer 2023 organisiert hat. Als wir uns aufgrund eines aus dem Hut gezogenen Namen zusammenfanden, hatten wir überraschenderweise einen ähnlich bizarren Humor. Man sagt, Regisseure seien Einzelgänger, aber uns scheint es gut zu gehen. Wir hatten viel zu lachen und unzählige Mückenstiche während des 5-tägigen Sommercamps. Wir wünschen Euch, dass ihr beim Ansehen dieses Films genauso viel Spaß habt wie wir beim Drehen.

Statement: Der Kurzfilm wurde in zwei Tagen mit sehr begrenzten Mitteln in einer kleinen deutschen Stadt gedreht, die wir zum ersten Mal besuchten. Wir haben versucht, die Grenze zwischen Fiktion und Dokumentation zu verwischen. Alle Interviewpartner im Film sind echte Einwohner dieser Stadt. Ihre Interviews sind das erste und einzige Mal, dass wir sie getroffen haben. Mit dem vorgegebenen Thema „Zuversicht“ haben wir beschlossen, einen Film über die Apokalypse zu drehen. Keine Generation junger Menschen ist so besessen von dem Apokalypse-Narrativ wie wir. Wir haben unsere Verwirrung, unser Misstrauen und unsere Ohnmacht gegenüber dieser Welt genommen und sie alle in die Katharsis der Apokalypse gesteckt.

Links:

https://www.urania-planetarium.de/

Tickets: frei oder Spenden